Start des Rundweges ist beim Friedhof in Pfullingen. Ausreichende Parkplätze sind vorhanden.

Der Weg ist mit einem hölzernem „Remmsele“ sehr gut gekennzeichnet.
Rund um Pfullingen ranken sich eine Vielzahl von Sagen, die durch die vom Holzsägekünstler Billy Tröge geschnitzten Figuren auf diesem Rundweg Gestalt annehmen.


Die Wanderung hat mich bezaubert.


Im Wald tauchen immer wieder verschiedene Figuren mit den dazugehörigen Geschichten auf.



















Vor allem Fuhr- und Bauersleute haben einst der Urschel auf
diesem Stein sogenannte Remmsele geopfert, um so für die
weitere Fahrt oder den Weg die Hilfe der guten Frau zu erbitten.
Ein jeder machte mit seinem Karren am Felsblock Halt, ging
sicher, dass ihn niemand beobachtete, ehe er behutsam sein
Remmsele auf den Stein legte und dabei sprach: „Urschel, hilf
m’r au!“ Nach erfolgter Opfergabe konnte man sich des Bei-
standes der Urschel gewiss sein. Ein Remmsele ist ein runder
Hosenknopf aus Hirschhorn mit fünf Löchern, die wie auf ei-
nem Spielewürfel angeordnet sein müssen. Noch heute kön-
nen hin und wieder Geldstücke anstelle eines Remmseles auf
dem Remmselesstein entdeckt werden, die in Erinnerung an
diesen alten Brauch durch Wanderer und Spaziergänger dort
abgelegt worden sind. Vergesst euren Knopf nicht.




Der Rundweg hat 6 km, 210 Hm
Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf
Sage der Urschel:
Das märchenhafte, geheimnisvolle Gesicht der Urschel steht für
die hilfreiche und gütige Frau, die Bauersleute und Wanderer
auf ihren Wegen durch die Pfullinger Wälder, Wiesen und Äcker schon seit Urzeiten fürsorglich begleitet.
Als eine der bekanntesten Figuren aus der Pfullinger Sagenwelt
soll die Urschel mit einem langen weißen Kleid, roten Strüm-
pfen, weißen Schuhen und einer prächtigen Radhaube auf dem
Kopf bekleidet sein. An ihrem goldenen Gürtel hängt ein eben-
falls goldener Schlüsselbund mit Schlüsseln für die drei ver-
sunkenen Schlösser der Urschel im Innern des Urschelberges.
Dabei soll sich unter dem Übersberg ein Schloss befinden, ein anderes Schloss soll im Innern des Urschelhochberges schlummern. Der prachtvollste Palast soll aber auf dem „Hörnle“ gestanden haben,
am Weg zwischen dem Remmselesstein und der Ernsthütte. Die Erlösung der Urschel, darauf warten die Pfullinger bis heute. Drei Mutproben, so heißt es, habe der auserwählte Mann zu bestehen: hat er erst einmal den unsichtbaren Eingang in den Urschelberg gefunden, so muss er zunächst unter einem schweren Mühlstein, der an einem Faden von der Decke herabhängt,
hindurchgelangen. Auf dem weiteren Weg zur Urschel darf er
nicht vor dem schwarzen, Feuer speienden Hund erschrecken,
der auf einer eisenbeschlagenen Schatztruhe als Wachhund
hockt. Als letzte Aufgabe muss der junge Mann noch eine ge-
fährliche Riesenschlange erwürgen, die sich ihm um den Hals schlingen wird. Erst wenn alle drei Mutproben bewältigt sind, wird die Urschel erlöst und ihr Retter reich belohnt werden.