Der Felsenmeersteig ist die Königsrunde unter den Traufgängen. Bei bestem Herbstwetter machen wir uns auf den Weg. Der Startpunkt ist auf dem Wanderparkplatz Albstadt-Burgfelden.
Wir können am Horizont den Schwarzwald und die Vogesen ausfindig machen. Unter uns liegt der sich färbende Herbstwald. Auf einem schmalen Pfad geht es heute nicht das letzte Mal bergab.
Am Waldrand stolpern wir den mit Wurzeln durchzogenen Pfad entlang und entdecken einige Pilze.
Einen kurzen Abstecher zu den gigantischen Mammutbäumen, die hier seit 1864 stehen, ist lohnenswert.
Wieder bergan, kommen wir zur ehemaligen Burg Schalkenberg. Um einen besseren Blick zu bekommen, besteigen wir den restaurierten Turm. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf den „Indian Summer“ der Alb.
Das nächste Highlight ist das „Felsenmeer“, das auch Namensgeber dieser Wanderung ist.
Es ist ein lebendiger Beweis für das Wechselspiel von Wasser, Kälte, Hitze im Juragestein. Mitten im Wald ragen die riesigen Felsformationen empor und zeichnen ein bizarres Landschaftsbild im dichten Grün. Bei diesem Streckenabschnitt muss ein klein wenig geklettert werden. Für uns war es kein Problem, die Stelle kann aber auch umgangen werden.
Wir steigen wieder nach unten ins Tal. Auf einer sonnigen Bank mit Blick auf Lautlingen machen wir Rast.
Vorbei an einer Kneippanlage mit Tretbecken und Armdusche geht es hinauf zum Heersberg, der letzte Anstieg. Durch Wachholder Heide und am Albtrauf entlang geht es zurück zum Ausgangspunk.
17 km 725 Hm, zum Abschluss waren wir in Restaurant Sonne essen, kann ich empfehlen.
Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf
Die Sage von zwei gierigen Brüdern, die auf den Tod des dritten Bruders hoffen. Doch statt einem großen Erbe, erwartet Sie eine böse Überraschung.
Es standen einmal auf drei Bergen, drei Burgen, die drei Brüdern gehörten: Die Burg auf dem Hirschberg, dem Schalksberg und die auf dem Zollern. Der Bruder, der die Burg auf dem Hirschberg besaß, war der reichste und älteste der drei. Zu seinem Besitz gehörte auch die Stadt Balingen. Da er keine Erben hatte, sollten die beiden Brüder nach seinem Tod sein Hab und Gut erben.
Eines Tages erkrankte der älteste Bruder und es ging die falsche Kunde im Land umher, dass er gestorben sei. Daraufhin feuerten die anderen Brüder Freudenschüsse von ihren Burgen herab und offenbarten ihre Habgier, die größer war, als ihre Trauer. Als er die Schüsse hörte, packte den Ältesten ein Zorn und er wurde wieder gesund.
Statt des dicken Erbes gab es eine böse Überraschung
Enttäuscht von den Brüdern ersann er eine List, damit die beiden nicht würden erben können. Er verkaufte die Burg auf dem Hirschberg und die Stadt Balingen an den Grafen von Württemberg – für nur einen Hirschgulden.
Der Felsenmeersteig ist die Königsrunde unter den Traufgängen. Bei bestem Herbstwetter machen wir uns auf den Weg. Der Startpunkt ist auf dem Wanderparkplatz Albstadt-Burgfelden.
Als er nach vielen Jahren tatsächlich starb, machten sich die gierigen Brüder eilends auf zum Hirschberg. Sie klagten und jammerten über seinen Tod und waren in ihrem Herzen doch recht fröhlich. Bis ihnen ein Abgesandter des Grafen zur Württemberg die Urkunde mit dem Siegel des verstorbenen Bruders vorlegte und jedem nur einen Hirschgulden auszahlte.
Erzürnt und fluchend wollten die Brüder zumindest den einen Hirschgulden in einem Wirtshaus verzechen. Doch als es ans Bezahlen ging, wollte der Wirt die Münze nicht annehmen und sagte, dass der Hirschgulden abgewertet worden sei. Und so hatten die beiden Brüder am Ende statt eines großen Erbes noch Schulden in Höhe von einem Gulden.
Nach Wilhelm Hauff