Wir lassen unser Auto am Walderlebnissparkplatz stehen. Der erste Abschnitt unserer Strecke führt uns zunächst an der Straße entlang, bevor wir auf einen schmalen Naturpfad abbiegen. Der Pfad beginnt sofort anzusteigen, wir überwinden die ersten 180 Höhenmeter, nur um bald darauf wieder ins Tal hinabzusteigen.
Vorbei an verstreut liegende Bauernhöfe, die in der sanften Landschaft fast wie vergessen wirken.
Dann geht es erneut bergan – der Weg bleibt schmal aber gut begehbar. Bisher sind wir noch niemandem begegnet, die Stille der Umgebung wirkt beruhigend.
Am Albsee angekommen ändert sich das Bild: Hier treffen wir auf andere Wanderer, denn der See ist eine beliebte Attraktion.
Der Anblick des türkisblauen Wassers, umrahmt von schneebedeckten Gipfeln, ein Panorama wie aus dem Bilderbuch. Wir finden eine Bank und lassen uns nieder, genießen die wärmende Herbstsonne.
Weiter geht es am See entlang, doch der Weg ist teilweise überflutet – die Folge der Regenfälle der letzten Wochen.
Am Aussichtspunkt „Pindarplatz“ genießen wir einen weiteren magischen Moment: Von hier aus eröffnet sich der Blick auf das Märchenschloss Neuschwanstein, das majestätisch in der Ferne thront.
Der schmale Fischersteig führt uns schließlich weiter zum Schwansee, an dessen Ufer sich wieder das Schloss im Hintergrund abzeichnet.
Ein Holzsteg am See lädt zum Verweilen ein.
Unser nächster Stopp ist der Fundort des Allgäu Meteoriteneinschlags. Von hier steigt der Weg hinauf zum Kalvarienberg.
Der Kalvarienberg vereint auf besondere Weise Natur, Kunst und Religion. Entstanden im 19. Jahrhundert, führt ein Pilgerweg hinauf, den König Ludwig II. kurz vor seinem Tod noch besucht haben soll. Oben angekommen, genießen wir eine großartige Aussicht auf Füssen und seine Umgebung.
Über den historischen Pilgerweg steigen wir hinab zum Lechfall – ein weiteres Highlight dieser Wanderung.
Hier stürzt der Lech dramatisch über eine Staustufe aus dem 18. Jahrhundert in eine enge Klamm, bevor er sich weiter unten in ein breites Flussbett ausweitet und an Füssen vorbeifließt.
Der Anblick ist faszinierend und zeigt die wilde Seite des Flusses, der schon immer die Lebensader dieser Region war.
Den Rückweg geht es über den Walderlebnisweg, der besonders für Kinder ein tolles Erlebnis ist. Schließlich erreichen wir den Parkplatz und lassen einen eindrucksvollen Wandertag Revue passieren – ein Tag voller Natur, Kultur und unvergesslicher Ausblicke.
12,8 km, 525 HM, 5 h mit Stops
Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf.