Wir parken auf dem Wanderparkplatz P33 (mit dem Schild „Schützenhaus“). Der Wanderweg ist auf der Wanderkartentafel nicht verzeichnet, aber mit Hilfe des GPS finden wir den Weg. Ich habe die Wanderung auch auf Outdooractive veröffentlicht.
Gleich hinter dem Parkplatz befindet sich die Hengener Goslache. Früher wurden die Gänse zum Trinken an diesen kleinen Tümpel geführt. Die Geschichte der Hüle wird auf einer Infotafel anschaulich dargestellt. Der Wegweiser zeigt eine Schlangenlinie mit einem Pfeil an.
Nun überqueren wir die L245 und gehen weiter bis zur nächsten Station der Heidekraut-Doline.
Wir wandern zur nächsten Feld-Doline, von denen früher viele mit verschiedenen Abfällen gefüllt wurden. Daher sind heute nur noch wenige erhalten geblieben. In den Wäldern befinden sich weit mehr erhaltene Dolinen.
Auf einem Wiesenweg entlang der Landstraße kommen wir zur nächsten Doline, die ein wechselfeuchtes Biotop ist.
Bevor wir die Strasse unterqueren, machen wir einen Abstecher zur Doppeldoline Auloch. Dort entspringt in einer der Dolinen ganzjährig ein Bach, nur um gleich wieder in der zweiten Doline, einem Schluckloch, zu verschwinden.
Nach der Unterführung laufen wir auf einem asphaltierten Waldweg weiter zur letzten Tafel an der Heidelbeerhau-Doline.
Nun führt der Weg über Felder, bei denen ein Erdtal ohne Fluss zu erkennen ist. Es handelt sich um ein typisches Trockental im Karstgebiet.
Durch den Wald und über offenes Gelände gelangen wir schließlich zurück zum Ausgangspunkt.
Alle Dolinen sind Naturschutzgebiete.
6,1 km, 65 HM, 2 h mit Stops
Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf.
Dolinen sind trichter- oder schüsselförmige Vertiefungen. Sie entstehen durch den Einsturz der Decke von unterirdischen Karsthohlräumen oder durch die langsame Lösung von Gestein unter Bodenbedeckung. Reihen von Dolinen können an der Oberfläche den Verlauf unterirdischer Höhlensysteme nachzeichnen. Früher wurden Dolinen oft zur Entsorgung von Tierkadavern und Abfall missbraucht. Heute weiß man, dass sie unmittelbar mit dem Höhlensystem und damit mit dem Karstwasser verbunden sind. Jede Verschmutzung wird so ungefiltert in das empfindliche System eingetragen.
Trockentäler wurden ursprünglich durch ein oberirdisches Flussystem geschaffen. Durch die kontinuierliche Hebung der Alb und der damit verbundenen Bildung von unterirdischen Abflusswegen liegen sie nun dauerhaft über dem Karstwasserspiegel und fallen trocken. In den Eiszeiten wurden ihre oberirdischen Gewässer teilweise reaktiviert, da das Wasser nicht mehr im gefrorenen Boden versickern konnte.
sabine und Finn 20. April 2024
Hallo
die Dolinen wäre genau was für meine Fellnase Finn juhu, ansonsten ist es sicher ne tolle Wanderung.