Wir fahren zur Burkhardtsmühle, im Sommer ein beliebter Biergarten. Der Wanderparkplatz ist ausreichen groß da hier auch einige Radtouren starten.

Die Wanderung beginnt auf dem Radweg linksseitig am Reichenbach entlang. Besser wäre es den mäandernden Bach zu überqueren und in der Sonne zu wandern. Was wir dann auch machen. Der Bachlauf ist wildromantisch und wir kommen an einigen Mühlen vorbei.








Wir biegen auf die Alte Poststraße ab, die „Schweizer Straße“. Hier handelt es sich um den alten Handelsweg, den auch die Postkutsche von Stuttgart über Echterdingen, Waldenbuch, Tübingen bis in die Schweiz nahm.


Sie wird auch „Schwäbische Dichterstraße“ genannt, da viele berühmte Persönlichkeiten diesen Weg benutzten. Hölderlin, Schwab, Hauff, Uhland, Lenau und Kerner fuhren mehrmals die Strecke Stuttgart – Tübingen. Die Postkutsche brauchte ca. 7 Stunden für diese Strecke und hatte sieben Hügel und sieben Täler zu überwinden.





Durch die Schrebergartensiedlung, über freies Feld mit dem Weitblick auf den Schönbuch folgen wir dem Rundweg. Die letzte Etappe geht auf Naturwegen durch den Wald zurück zum Parkplatz. 13 km, 280 Hm

Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf
Siebenmühlental: Dieser Begriff ist etwas irreführend, standen doch ursprünglich mehr als 7 Mühlen hier entlang des Reichenbachs. Eine Erklärung könnte eine urkundliche Erwähnung von 1383 sein, wo von 7 Mühlen „im Richenbach“ geschrieben steht. Heute sind noch 11 Mühlen zu sehen, die andere Funktionen haben, nur wenige sind noch Mühlen. Früher sicher ein wasserreicher Bach, hat er doch viele Mahl-, Getreide- und Walkmühlen betrieben. Das Müllerhandwerk war ein angesehener Beruf. Die Müllersleut‘ waren einsame Familien, die außerhalb der Orte an Bächen siedelten. Die Bauern waren auf sie angewiesen, denn erst durch das Mahlen wurde ihr Korn wertvoll.