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Kollbachtal und Kurpark in Bad Liebenzell

Heute wollen wir in den Nordschwarzwald nach Bad Liebenzell. Das Auto wird auf dem Kurhausparkpatz abgestellt. Der Sophi Park führt uns durch die wichtigsten philosophischen Weisheiten der vergangenen Jahre. Ich verlinke euch hier die Homepage.

Wir starten unsere Wanderung zwischen den Gebäuden der Mineralbrunnen AG. Die Wanderroute führt parallel am plätschernden Kollbach entlang durch das bewaldete und romantische Kollbachtal. Der Weg steigt stetig an bis wir nach Beinberg kommen. Auf der Route müssen wir eine Brücke passieren die nicht mehr vorhanden ist, ein kurzer Sprung über die Steine erspart uns einen grösseren Umweg.

Mitten durch die idyllische Gemeinde mit ihrem tollen Weitblick ins Nagoldtal und auf die Baumkronen des Schwarzwalds geht es wieder zurück in den Wald. Wir genießen die Ruhe und Einsamkeit.

Der Pfad führt, vorbei an Felsformationen und einer uralten Burg. Dann passieren wir noch eine Holzbrücke und sind wieder zurück in Bad Liebenzell.  Ca 14km , 360 Hm

Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ralf

Die Sage vom Riesen Erkinger

„Vor vielen, vielen Jahren lebte im Nagoldtal ein gewaltiger Riese
namens Erkinger. Der war ein böser Räuber und Menschenfresser. In
Liebenzell ließ er sich einen starken Turm bauen, und dabei mussten
die Maurer den Speis mit Wein anmachen, damit die gewaltigen
Quadersteine umso fester aneinander gekittet würden. Hier in seiner
Burg hauste nun Erkinger mit zwei Gesellen und brachte Furcht und
Schrecken über die ganze Umgegend; denn mit besonderer Vorliebe
raubte er den Bauern, wenn sie gerade Hochzeit hielten, ihre Bräute
weg, schleppte diese mit sich fort in seinen Turm und fraß sie auf.
Die Gebeine der Menschen, die er verzehrte, warf er immer zum obers-
ten Fenster hinaus. Sie fielen eine gute Viertelstunde von der Burg ent-
fernt immer auf der selben Stelle nieder, mit der Zeit wurde ein ganzer
Berg daraus, den man heute noch den Beinberg nennt. Ebenso heißt
auch das kleine Dorf, das auf der Höhe liegt. Wegen der Greuel, die
Erkinger weit und breit verübte, versuchten manche ihn zu töten. Aber
kein Mensch konnte dem Gewaltigen widerstehen, denn er war über
vier Meter groß, so dass jeder andere ihm gegenüber ein Zwerg war. Als
Waffe trug er eine gewaltige Stange, mit der er jeden niederschmetterte,
der ihm zu nahe trat, und in seiner wilden Kraft konnte er sogar Bäu-
me mit samt der Wurzel ausreißen und damit auf die Leute losschlagen.
Gegen Verwundung durch Geschosse schützte ihn ein ledernes Kleid,
das statt der Knöpfe eiserne Ringe hatte.
Von seiner Burg herab warf er nach seinen Feinden mit dicken Steinku-
geln, deren man heutzutage noch manche bei Liebenzell finden kann. In
ihrer großen Not wandten sich endlich die Bewohner des Nagoldtals an
ihren Landesherrn, den Markgrafen von Baden, und flehten um Hilfe.
Dieser verbündete sich mit dem Pfalzgrafen Rupprecht, zog mit einem
großen Heer vor die Burg des Riesen und belagerte sie. Den Eingang
zum Turm, in den sich der Riese zurückgezogen hatte, ließ der Markgraf
über Nacht zumauern. Weil nun Erkinger weder sich ergeben noch ver-
hungern wollte, machte er seinem Leben selbst ein Ende, indem er sich
von dem hohen Turm herabstürzte.
Noch lange Zeit bewahrte man das Kleid, einen Hosenträger und einen
Schuh des Riesen in der Kapelle auf, welche die Riesenkapelle hieß und
in Hirsau stand.“
(Aus Württembergische Volksbücher, Sagen und Geschichten).

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