Heute geht es nach Blaubeuren. Wir wollten schon lange ins URMU Museum für Urgeschichte und die Venus vom Hohle Fels anschauen. In Blaubeuren sind ausreichend Parkplätze ausgewiesen, einer war schnell gefunden und die Wartezeit am Museum gering. Die Präsentation der einzelnen Exponate und das architektonische Zusammenspiel von Bestandsgebäude und Moderne hat uns sehr gut gefallen. Unglaublich, dass in diesem Museum die Venus, die älteste Figur der Menschheit und die Mammutflöte, das älteste Instrument ausgestellt sind. Am Ende der Ausstellung gibt es noch einen Film über den Blautopf, den ihr nicht verpassen dürft. Die Tropfsteine in den unterirdischen Höhlen des Blautopfs sind gigantisch, schade dass man sie nicht besuchen kann.
Seelenvogel
Malerei ca. 16 000 Jahre Fundstücke Neandertaler
Nach dem Museum gehen wir Kaffee trinken und beobachten das Treiben auf dem Kirchplatz. Ein kurzer Spaziergang durch die Mittelalterliche Stadt bringt uns zum Blautopf. Das Wasser strahlt obwohl der Himmel bewölkt ist. Die Blautopf ist ein guter Startpunkt für verschiedene Wanderungen z.B. zur Brillenhöhle, zum Geißenklösterle oder zur Große Grotte. Wer noch genug Zeit vom Tag übrig hat kann ansonsten eine unserer Ausflüge zum Lohetal oder Archäopark-Vogelherdhöhle in der Nähe unternehmen.
Liebe Grüße und ganz viel Spirit beim Wandern und Entdecken! Sabine und Ute
Die Schöne Lau
Zuunterst auf dem Grund des Blautopfs saß ehemals eine Wasserfrau mit langen fließenden Haaren.
Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen, natürlichen Weibs,
dies eine ausgenommen, dass sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte,
blühweiß und zarter als ein Blatt vom Mohn…
So beginnt die „Historie von der schönen Lau“ von Eduard Mörike, in der die Wassernixe am Blautopf das Lachen wieder lernte. Ihr Gemahl, ein alter Donaunix, hatte sie in die Blautopfquelle verbannt, nachdem sie ihm aus lauter Traurigkeit nur tote Kinder gebar. Erst wenn sie fünf Mal von Herzen lacht, sollte der Fluch von ihr weichen.
Mit einem ganzen Hofstaat an Kammerzofen und Mägden ausgestattet, lebte sie zurückgezogen in ihrem unterirdischen Palast. Es bedurfte einer echten Schwäbin, der Nonnenhofwirtin Betha Seysolffin, eines geraubten Kusses, eines Kindernachttopfs und auch jenes bekannten Zungenbrechers
»’s leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura,
glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei«
um sie zu erlösen. Der Donaunix kam geschwommen, der Blautopf lief über und mit ihm das neue Liebesglück. Zum Abschied verspricht die Nixe, mit dem Kindlein auf dem Arm wiederzukommen.
[Dies ist eine gekürzte Version der Sage von Eduard Mörike]
Gabriele 5. August 2021
Hallo ihr beiden Wanderspirits ! So eine tolle Gegend! Ich durfte schon ein Konzert in der Höhle erleben !!! Soweit ich weiß, heißt es Lohnetal und wegen der Phallussymbole haben wir auch schon mit den Forschern im Urmu diskutiert: Für Vulvasymbole haben die Jungs halt kein Auge , und alles was länglichst, ist ein phallus! Wie im richtigen Leben halt ! 🤪🙄
Ich denke oft an diese angehend und wie sie mit der schwäbischen Alb verbunden sind ! Sagt mir Bescheid, wann die Führung im Lohnetal ist ! Viele Grüße und den Kommentar besser nicht veröffentlichen 😊! Spirituell wandernde Grüße